Die 18 harmonischen Taiji und Qi Gong Übungen (Shibashi)

Shibashi wird auch als die 18 Taiji und Qi Gong Übungen beschrieben.
Dieses Übungssystem der 18 Bewegungen umfasst 8 Sätze. Die einzelnen Sätze haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade wobei sechs davon aus je 18 Figuren bestehen und einer eine Auswahl der "besten Übungen" darstellt.

Im vierten Satz werden Übungen aus den ersten beiden Sätzen des Shibashi zur Vorbeugung von Problemen der Gesundheit zusammengefasst. Die meisten Sätze werden in einem geschlossenen Zyklus ausgeführt.

Die Übungen wirken entspannend auf den Körper und beruhigend auf den Geist. Der erhöhte Spannungszustand der Muskulatur soll vermindert und der Stoffwechsel und Qi-Fluss verbessert werden.
Die tiefe, langsame Bauchatmung wird trainiert und damit einhergehend eine Beruhigung des Nervensystem erzielt.

Worin unterscheiden sich Taijiquan und Shibashi?

Die 18 harmonischen Taiji Qi Gong Übungen (Shibashi) wurden von Professor Lin Hou Sheng 1979 in (Shanghai) China entwickelt.
Professor Lin Hou Sheng hat dieses System entwickelt, um damit Menschen jeden Alters die Möglichkeit zu eröffnen, sich selbstständig gesund zu halten oder einer Krankheit vorzubeugen.

Die 18 harmonischen Taiji Qi Gong Übungen sind sehr leicht erlernbar.
Damit stehen sie vom Schwierigkeitsgrad im Gegensatz zu den Taijiquan Formen.
In den Taijiquan Formen sind so viele Bewegungen und Bilder in der Vorstellung enthalten, die sich ununterbrochen abwechseln, dass der Übende nicht in der Lage ist, einzelne Bewegungen besonders intensiv ohne einen erheblichen Zeitaufwand zu trainieren.
Somit ist die Einfachheit der Bewegungen des ersten Satzes der 18 harmonischen Taiji Qi Gong Übungen auch der Grund für deren Beliebtheit.

Wegen der Wirksamkeit der einzelnen Übungen, wird Shibashi dem Medizinischen Qi Gong zugeordnet und in China in vielen Kliniken therapeutisch bei vielfältigen Indikationen eingesetzt.
Shibashi kann die Vitalität unterstützen, die Muskulatur stärken, auf die Gelenke entlastend wirken und Stesssymptome vermindern.
Die inneren Organe können harmonisiert, der Kreislauf ausgeglichen, der Blutdruck normalisiert werden und es kann zu einem besseren Schlaf kommen.

Die Bewegungsübungen werden mit der Atmung synchonisiert und bewirken eine enorme positive Wirkung hin zu einer tieferen und langsameren Atmung.
Diese langsame, tiefe Atmung ist gesundheitsförderlich und kann ein langes Leben bewirken. Ein Blick in die Zoologie zeigt, dass die Langlebigkeit einer Art mit ihrer Atemfrequenz umgekehrt korreliert:

Die unterschiedlichen Übungsebenen von Shibashi

Zu einer vollständigen Ausführung dieser Bewegungsübungen gehören neben dem Bewegungsablauf die geistige Ebene mit positiven Bildern, ein Begleiten und Wahrnehmen der inneren, energetischen Bewegung (Qi-Fluss), sowie eine Ankopplung des Atems an die Bewegung.
Diese vielen Ebenen gleichzeitig zu begleiten sind bei Shibashi gerade wegen der Einfachheit der Bewegungen nach einiger Zeit gut möglich.
So kann der Übende in relativ kurzer Zeit sich von bloßen leeren, nachahmenden Bewegungen, hin zu Qi-basierten Bewegungsabläufen entwickeln.
Die Bewegungsrichtungen des Qi sind nach einiger Zeit bei diesen Bewegungen gut spürbar.

Der Bezug zum TaijiDao-System

In diesem neuen Kurs werden wir uns mit dem ersten Satz der 18 Taiji Qi Gong Bewegungsübungen
vertraut machen. Als Vorbereitung auf diese Übungen dient die Übungswelt des Neidan Gong. So
bedeutet dieser Kurs eine Ergänzung und teilweise Wiederholung von Teilen des Neidan Gong.

Dabei haben folgende Lehrinhalte eine stärkere Gewichtung:
•    Ruan Jin, Faszienarbeit
•    Qi Tu Na Fa, Atemschulung
•    He Wu Zhang, Harmonisierung der Speicherorgane
•    Shui Zi Jue, Wasserübungen
•    Huo Xue, Das Beleben des Blutes
•    Song San Jie, Das Lockern der Gelenke

 Professor Lin Hou Sheng